Seit 29 Jahren teilen sich die Zwillingsschwestern Sarah Brown und Claire Harkin einen Geburtstag. Heute setzt sich dieses familiäre Erbe mit der Ankunft ihrer eigenen Kinder fort.
Ihre Geschichte beginnt mit einer erstaunlichen Synchronizität: zwei Frauen, die mit Stundenabstand am selben Tag im selben Krankenhaus entbinden – eine Chance von einer Million.
Es war ein Tag, an dem das Schicksal mit den medizinischen Vorhersagen Verstecken zu spielen schien. Anfangs hatten die Ärzte geschätzt, dass ihre Babys elf Tage auseinander geboren würden.
Doch die Natur hatte ihre eigenen Pläne und entschied, dass die beiden Neugeborenen nicht nur eine enge familiäre Bindung, sondern auch einen Geburtstag teilen würden.
Die Geschichte entfaltet sich, als Claire, eine Lehrerin, eine Woche vor ihrer Schwester Sarah ins Krankenhaus ging, um zu entbinden.
Trotz der Bemühungen der Ärzte schien ihr Sohn Conor jedoch keine Eile zu haben, das Licht der Welt zu erblicken. Schließlich war ein Notkaiserschnitt notwendig, nur wenige Stunden nachdem Sarah, eine technische Managerin, ihre Tochter Kate im selben Krankenhaus begrüßt hatte.
„Es war eine Überraschung für das gesamte medizinische Personal, eine Premiere in ihrer Karriere,“ erinnert sich Sarah. „Wir scherzten, dass Conor darauf warten wollte, am selben Tag wie sein Cousin geboren zu werden.“
Diese einzigartige Bindung zwischen den Zwillingen hört hier nicht auf. Sie wuchsen unzertrennlich auf und heirateten schließlich ihre besten Freunde, Jonathan und Paul, die ebenfalls Kindheitsnachbarn waren.
Die Liebesgeschichte endet hier nicht: Jon und Sarah heirateten im April, gefolgt von Paul und Claires Hochzeit im Juli.
Einige Monate nach diesen Feierlichkeiten hatte das Universum eine weitere Überraschung: Claire und Sarah entdeckten, dass sie fast gleichzeitig schwanger waren.
„Es war ein Moment reiner Freude und totalen Unglaubens,“ erinnert sich Sarah. „Wir hatten immer davon geträumt, dies gemeinsam zu erleben, und nun wurde es Wirklichkeit.“
Doch Claires voraussichtlicher Geburtstermin schwankte, was die Nerven aller strapazierte.
Die Ärzte versuchten alle Methoden, um die Wehen einzuleiten, doch Conor schien entschlossen, seinen eigenen Geburtszeitpunkt zu wählen.
Schließlich erlebte das Altnagelvin Maternity Hospital in Londonderry am 24. April die Ankunft von Kate um 11:30 Uhr, gefolgt von Conors Geburt um 22:30 Uhr.
„Es war ein Moment, in dem die Realität jeglicher Logik zu trotzen schien,“ erinnert sich Sarah. „Unsere Eltern wurden an einem Tag zweimal Großeltern. Es war ein wahres Wunder.“