Das Kindermädchen ließ das Kind fast immer die Hausarbeiten erledigen, die sie selbst hätte machen sollen. Aber eines Tages, als der Vater des Kindes früher als gewöhnlich nach Hause kam, sah er all das und war sprachlos vor Staunen.
Nach dem Tod der Mutter des Kindes engagierte sein Vater ein Kindermädchen, damit sie sich um das Kind kümmert und die restlichen Hausarbeiten erledigt. Anfangs, als ihre Zusammenarbeit gerade begann, lief alles sogar besser als erwartet.
Jedes Mal, wenn der Mann nach Hause kam, sah er, dass alle Hausarbeiten erledigt waren und das Kind vor Freude lächelte.
Natürlich hatte er keinen geringsten Verdacht, denn er kam zu einer festen Zeit von der Arbeit nach Hause und sah nicht, was sich hinter seinem Rücken abspielte.
Eines Tages, einige Monate später, kam er zwei Stunden früher als üblich von der Arbeit nach Hause. Das Kindermädchen wusste das natürlich nicht, und in diesem Moment ließ sie das Kind den Boden wischen. 😨😨
Der Vater war überrascht über die ungewöhnliche Stille, als er das Haus betrat. Im Wohnzimmer war niemand. Er ging in die Küche und wurde Zeuge einer Szene, die er sich nie hätte vorstellen können.
Als er all das sah, machte er eine Handlung, die das Kindermädchen schockierte.
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Das Kindermädchen blieb stehen, ohne zu erwarten, dass der Vater so früh hereinkommen würde. Richard sah das Kind an — müde, zitternd und mit kleinen Kratzern an den Händen. Sein Herz zog sich vor Schmerz und Wut zusammen.
— Emily, komm her, — sagte er leise, während er sich seiner Tochter näherte. Das Mädchen, aus Angst vor noch strengerer Strafe, stand langsam auf. Er nahm sie in die Arme, hielt sie fest an sich und spürte, wie das Zittern allmählich verschwand.
Das Kindermädchen versuchte sich zu rechtfertigen:
— Ich… ich wollte nur, dass sie Verantwortung lernt… — begann sie, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, als Richard sich mit einem eisigen Blick ihr zuwandte.
— Verantwortung? — wiederholte er kalt. — Auf den Knien, blutend, anstatt dem Kind beim Wachsen zu helfen… Du hast alle Grenzen überschritten.
Emily sah zum ersten Mal die Entschlossenheit in den Augen ihres Vaters und verstand: Endlich hat jemand ihr Leid bemerkt. Sie spürte, wie die Angst allmählich durch Sicherheit ersetzt wurde.
Richard befahl dem Kindermädchen, sofort ihre Sachen zu packen. Sie stand da, nicht wissend, was sie sagen sollte, und er wandte sich an seine Tochter:
— Niemand wird dir jemals wieder weh tun, — versprach er ihr.
An diesem Tag erkannte Emily, dass man selbst nach den längsten Monaten der Angst wieder Schutz und Liebe spüren kann. Und während das Haus von Stille erfüllt war, erlaubte sie sich zum ersten Mal seit langer Zeit, leise zu lächeln.

